Dossier

Dienstag, 23. Februar 2010

A single man

Man kann es nicht mit der markerschütternden Skepsis vergleichen die einem durchfährt, wenn man von einem Popsternchen hört, dass sich als Schauspieler versuchen möchte. Aber dennoch horcht man auf, wenn man hört, dass ein Modemacher als Regisseur waltet. So geschehen bei Tom Ford und seinem Film 'A single man'. Dieser Film hat meine höchsten Erwartungen erfüllt aber nicht übertroffen. Es ist eine Ode an die Ästhetik! Auch wenn diese bei der eigentlichen Geschichte mit nichten im Zentrum steht, so ist es dennoch die Schönheit die den ganzen Film bis ins kleinste Detail dominiert. Man hat das Gefühl man könne den Film jederzeit anhalten, das Bild grossformatig printen und hätte ein wunderbares Werk.
Die Geschichte des Films, ...tja die Geschichte stört nicht beim Schauen der Bilder und beim Hören der Musik. Sie bietet ab und an sogar etwas Stoff zum nachdenken, beispielsweise ob und wie Attraktivität über verschiedene Alterstufen hinweg wahrgenommen werden kann und darf. Die Szene, in der das junge Nachbarsmädchen einen lolitahaften Auftritt hat und dabei von George Falconer (Colin Firth - Hauptdarsteller) eindringlich gescannt wird, beklemmt das Publikum nur daher wenig, weil es den Hauptdarsteller als Homosexuellen weiss. Aber wie gesagt, mit der Geschichte verhält es sich speziell. Es gibt ja auch die Filme, bei denen die Mängel in der Visualisierung der schönen Geschichte wegen grosszügig kompensiert und verdrängt werden. Bei 'A single man' verhält es sich umgekehrt. Ein sehr schönes Kinoerlebnis.

BTW: Soundtrack = WOW!


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